Fissurenversiegelung

fissurenversiegelungDie schmalen, bis zu 5mm tiefen Rillen und Furchen auf den Kauflächen der Backenzähne, die sogenannten Fissuren, können auf Grund ihrer engen und tiefen Ausprägung nur schwer mit der Zahnbürste gereinigt werden und steigern so das Kariesrisiko.

Ein Großteil des Karies auf den Kauflächen geht auf zu tiefe Fissuren zurück. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, können die Fissuren versiegelt werden und die Kariesanfälligkeit um 70 bis 90 Prozent gesenkt werden.

Bevor eine Fissurenversiegelung durchgeführt werden kann, müssen die betroffenen Zähne zunächst gründlich gereinigt und von Bakterien befreit werden. Anschließend legt der Arzt den Zahn trocken und raut seine Oberfläche mit einer schwachen Säure auf.

Hierdurch kann die Komposite, eine Art Kunststoff, die anschließend direkt in die Fissuren aufgetragen wird, besser am Zahn haften. Daraufhin wird die Füllung durch die Bestrahlung mit UV-Licht gehärtet und deckt nun die komplette Fissur ab.

Durch eine anschließende Fluoridierung können die Zähne zusätzlich vor Karies geschützt werden. Regelmäßig sollte eine Nachuntersuchung der Zähne beim Zahnarzt erfolgen, da sich vor allem innerhalb des ersten halben Jahres nach der Behandlung Teile der Versiegelung lösen können.

Fissurenversiegelung in jungen Jahren


Eine Fissurenversiegelung wird vor allem im Alter zwischen 6 und 14 Jahren empfohlen, da in diesem Zeitraum bei den meisten Kindern die ersten und zweiten Mahlzähne durchbrechen und so sofort effektiv vor Karies geschützt werden können. Bis zum 17. Lebensalter zahlt die Krankenkasse die Kosten der Versiegelung im Rahmen der individuellen Prophylaxe.

Außerdem sollten die Zähne zum Zeitpunkt der Fissurenversiegelung noch unbehandelt sein und keinerlei Füllungen enthalten. Bei nur flachen Fissuren kann auf die Versiegelung verzichtet werden, da die Kauflächen mühelos mit einer Zahnbürste gereinigt werden können.

Video über Fissurenversieglung