Schätzungsweise jeder Fünfte knirscht nachts mit den Zähnen. Vielen ist dies gar nicht bewusst. Oft macht einen erst der Partner drauf aufmerksam oder der Zahnarzt stellt einen übermäßigen Abrieb am Zahnschmelz fest. Beim Knirschen kommt es zudem zu Verspannungen der Kaumuskulatur, die sich bis in den Nackenbereich ausdehnen und für vielerlei Symptome wie Kopfschmerzen verantwortlich sein können. Ebenso kann es zu Kiefergelenkschäden und zur Lockerung von Zähnen kommen. Die Ursachen für das Knirschen sind meist Stress und psychische Probleme.
Wenn Sie auch zu den „Knirschern“ gehören, kann Ihnen eine Knirscherschiene, auch als „Aufbissschiene“ bezeichnet, helfen. Eine solche aus transparentem Kunststoff gefertigte Schiene wird nachts getragen. Diese verhindert zwar nicht das Knirschen, stoppt aber weiteren Zahnabrieb, da Ihre Zähne nicht mehr aufeinander treffen können. Sie knirschen weiterhin — aber in die (im Vergleich zum Zahnschmelz weichere) Schiene. Die Kaumuskulatur entspannt sich dabei und Verspannungssymptome gehen zurück.
Anfertigung einer Knirscherschiene
Knirscherschiene – wenn die Seele mit den Zähnen mahlt
Man unterscheidet Schienen für den Unter- und Oberkiefer. Unterkieferschienen haben den Vorteil, dass sie tendenziell besser halten und sich nicht so leicht selbstständig machen. Allerdings gewöhnen sich Patienten an Oberkieferschienen meist schneller. Die Herstellung der Schiene übernimmt Ihr Zahnarzt. Dazu wird zunächst als Vorlage ein Abdruck vom Ober- und Unterkiefer genommen. Nach Herstellung der Schiene überprüft Ihr Zahnarzt den korrekten Sitz Ihrer Schiene. Meist muss die Schiene noch eingeschliffen werden.
Die Kosten für die Therapie tragen die Krankenkassen, auch die gesetzlichen.
Fazit: Knirscherschienen können zwar die eigentlichen Ursachen des Knirschens nicht beseitigen, helfen aber, weitere Schäden an Zähnen und am Kiefergelenk zu verhindern und die mit dem Knirschen verbundenen Symptome zu reduzieren.
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