Ein strahlendes Lächeln gewinnt, saubere, weiße Zähne hinterlassen immer einen guten Eindruck. Tägliches Zähneputzen allein reicht jedoch meist nicht aus, um eine ansprechende Zahnfärbung zu erhalten. Zur Unterstützung von Zahnbürste und Zahnseide bieten viele Zahnärzte ein neues Reinigungsverfahren an, die Pulverstrahl-Technik.
Technische Grundlagen der Zahnreinigung mit Pulverstrahl
Mittels der Pulverstrahl-Technik wird ein Gemisch aus Luft, Wasser und Pulverpartikeln unter hohem Druck gegen die zu reinigende Zahnoberfläche gespritzt. Dem Prinzip nach entspricht die Methode dem Sandstrahlen, einen Oberflächenreinigungsverfahren aus der Industrie. Die raue Oberfläche der Pulverpartikel in Verbindung mit einer hohen Aufprallgeschwindigkeit entfernt hartnäckige Verfärbungen und biologische Zahnbeläge. Verschiedene Pulver kommen zur Anwendung, beispielsweise Natriumbikarbonat (Natron) oder Kalziumbikarbonat. Diese Salze bilden mikroskopisch kleine Kristalle mit mehr oder weniger scharfen Kanten und eignen sich daher zum Einsatz im Rahmen der Pulverstrahl-Technik. Welches Pulvermaterial verwendet wird, hängt von der Zahnfleischempfindlichkeit des Patienten ab. Natron bildet deutlich scharfkantigere Kristalle, reinigt dadurch besser, reizt jedoch gleichzeitig das Zahnfleisch deutlich mehr. Die schonenderen Anwendungen erfolgen mit Kalziumbikarbonat, also Kalksalzen, deren Kristalle eher kleinen Kugeln ähneln. Die verwendeten Pulver kommen in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, ganz nach Patienten-Wunsch.
Mit dem Gerät, können sie sich beim Zahnarzt die Zahnbeläge säubern lassen, es werden mit dem Airflow auch die Zwischenräume des Zahns und die tiefen Parodontaltaschen gereinigt, die sie sonst beim normalen Zähneputzen meistens nicht erreichen können. Sie können sich beim Zahnarzt mit Pulver-Wasserstrahl-Geräte unansehnliche Verfärbungen wie zum Beispiel Tee, Kaffee und Nikotin, die im Laufe der Jahre an den Zähnen entstehen säubern lassen. Wenn sie sich beim Zahnarzt mit Airflow behandeln lassen, entfernt der Arzt bei ihnen durch Druckluft aus dem Gerät ausgeworfenen Strahl aus Salz, Sand und Wasser die Zahnverfärbungen, Zahnstein und die Zahnbeläge. Meistens wird als feste Komponente Natriumbikarbonat verwendet, sie werden einen angenehmen Fruchtgeschmack bemerken.
Parodontitis, Karies und anderen Zahnerkrankungen
Auch zur Vorbeugung von Parodontitis, Karies und anderen Zahnerkrankungen hilft die Zahnreinigung mit Airflow. Zum Abschluss glättet die Politur die Zahnoberfläche, dadurch können sich Bakterien und Plaque nicht mehr so schnell ablagern. Sie werden bei der Behandlung mit dem Gerät keine Schmerzen spüren. Sitzungen mit Pulver-Wasserstrahl-Geräte dauern nur ein paar Minuten. Es wird von Zahnärzten empfohlen, ein bis zweimal im Jahr die Behandlung mit Airflow durchführen zu lassen.
Anwendung beim Zahnarzt
Die Zahnreinigung mit Pulverstrahl wird zur Veredelung der harten Zahnoberfläche, also oberhalb des Zahnfleischrandes eingesetzt. Die Technik ermöglicht besonders eine Reinigung im Bereich der Zahnzwischenräume, die mit häuslicher Zahnbürste oder -Seide nur schwer erreichbar sind. Verfärbung durch den Genuss von Kaffee, Tee, Zigaretten oder Wein, lassen sich mit dem Pulverstrahlreiniger entfernen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Reinigungsmethoden, die auf rotierenden Bürstenköpfen und Polierpaste basieren, erleben die meisten Patienten eine Pulverstrahlreinigung als deutlich schonender. Zur Entfernung von Zahnstein eignet sich die Pulverstrahl-Technik nicht, hierzu kommt weiterhin traditionelle Technik zur Anwendung.
Risiken und Fehlanwendung
Der Pulverstrahl trifft mit hoher Geschwindigkeit auf die Zahnoberfläche. Daher ist es dringend erforderlich, dass die Reinigungstechnik adäquat angewandt wird. Die Strahl-Düse sollte immer mit Zielrichtung auf die Zahnschneidefläche geführt werden, so dass der Pulverstrahl nicht das empfindliche Zahnfleisch oder den weichen Zahnhals trifft. Wird bei unsachgemäßer Anwendung doch das Zahnfleisch beschossen, können Verletzungen und Blutungen entstehen. Im schlimmsten Fall wird Luft in eine Zahnfleischtasche hineingepresst, es entsteht eine Lufttasche (medizinisch Emphysem genannt), die sich entzünden oder beim direkten Kontakt mit der Blutzirkulation Luftembolien auslösen kann. Der führende Hersteller von Pulverstrahl-Geräten bietet inzwischen spezielle Düsen an, die für eine Zahnfleischreinigung mittels Pulverstrahl entwickelt worden sind. Die Risiken der Pulverstrahl-Technik sollen durch deren Anwendung minimiert werden.
Vor und nach der Behandlung mit dem Pulverstrahl
Einige Verhaltenshinweise sollten vor einer Zahnreinigung mittels Pulverstrahl beachtet werden. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit, mit der die Pulvermischung abgegeben wird, verteilen sich Spuren der Pulverkristalle auch außerhalb der Mundhöhle. Daher sollten während einer Pulverstrahlreinigung keine Kontaktlinsen getragen werden. Zahnarzt oder -techniker und Patient sollten sich zudem mittels Schutzbrillen absichern. Lippenbalsam schützt außerdem davor, dass Salzkristalle auf dem Mund antrocknen. Um die Verschleppung von Bakterien mit dem Pulverstrahl zu vermeiden, bietet sich eine antimikrobielle Mundspülung vor der Behandlung an.
Eine Pulverstrahlbehandlung hinterlässt die Zahnoberflächen zwar sauber, aber auch deutlich angeraut und damit schmutzanfällig. Deshalb wenden Zahnärzte nach der Reinigung Fluor-basierte Lacke an, um dem Zahnschmelz zum einen Mineralhärte zurückzugeben und die Zahnoberfläche zum anderen gegen erneute Verunreinigungen zu schützen. Trotz dieser Fluoridierung empfiehlt es sich, mindestens einen halben Tag nach Pulverstrahlbehandlung keine färbenden Nahrungs- oder Genussmittel zu sich zu nehmen.
Für wen empfiehlt sich die Pulverstrahlreinigung
Eine Zahnreinigung mittels Pulverstrahl-Technik eignet sich in erster Linie zur kosmetischen Aufbesserung des Zahnbildes. Verfärbungen können gleichmäßig und schmerzlos entfernt werden. Hierbei muss erwähnt werden, dass eine Pulverstrahlreinigung die ursprüngliche Zahnfarbe wiederherstellt. Für Menschen mit konstitutionell verfärbten Zähnen bietet sich eine solche Behandlung also nicht an.
Auch bei sachgemäßer Anwendung beherbergt die Pulverstrahl-Technik gewisse Risiken. Wie allgemein bei Gesundheits- und Zahnproblemen empfiehlt es sich daher auch hier, immer den (Zahn)Arzt Ihres Vertrauens aufzusuchen.
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